Über Zukunft und Herkunft :
Wer hat Angst vor der Wohnungslosigkeit?

Lesezeit: 4 Min.
Auf Neufundland zur Autorin geworden: Sharon Bala war eine unter zehn Schriftstellern, die im Frankfurter Literaturhaus berichteten
Wie geht das, Schreiben ohne festen Ort? Im Frankfurter Literaturhaus sprechen zehn Autoren über Zukunft und Herkunft.

Sharon Bala ist auf Neufundland zur Autorin geworden. Vor zehn Jahren ist sie auf die große Insel vor Kanadas Ostküste gezogen: „Die Winter sind lang.“ In ihrem Debüt „The Boat People“, zu Hause ein großer Erfolg, der zum kanadischen Gastlandauftritt auf der Frankfurter Buchmesse im September auch auf Deutsch herauskommt, schildert sie das Schicksal von 500 tamilischen Flüchtlingen, die im August 2010 an der Küste von Vancouver Island ankamen. Auch Balas Familie stammt aus Sri Lanka, gelangte aber schon 1986 nach Kanada, zu einwanderungsfreundlicheren Zeiten. Die Flüchtlinge vom Schiff mussten 24 Jahre später lange auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten. „Wenn die Würfel ein wenig anders gefallen wären, könnte ich dort sein“, dachte Bala sich: „Ohne den kanadischen Pass, der alles leicht macht.“ Ihr Buch frage danach, was es heute bedeute, kanadisch zu sein, sagt die Autorin, die in Dubai zur Welt kam.

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